Veranstaltungsarchiv

Veranstaltungen 2019

„Wir würden uns sehr stark wünschen, dass solche Angriffe auf die LGBTIQ*-Community viel stärker in die Öffentlichkeit getragen werden“

Radiobeitrag findet ihr hier:

und in der Mediathek von Radio F.R.E.I.

„Erfurt hat die Verantwortung dafür, Antidiskriminierung auch in der Stadt stark zu machen.“ – Der CSD Erfurt 2019

„Vielfältig. Gemeinsam. Laut!“ Das war das Motto des diesjährigen Christopher Street Day Erfurt. An der Demonstration am Samstag, den 24. August 2019 nahmen so viele Menschen teil wie nie zuvor. Die Organisator*innen werten das als vollen Erfolg, Kritik äußerten sie über das Verhalten der Stadt.

Laut den Organisator*innen waren über 3000 Menschen auf der CSD-Demo am Samstag und damit doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Auffallend viele junge Menschen im Alter zwischen cicra 15-25 Jahren nahmen an der Parade teil. Die Landtagswahlen und der Rechtsruck waren für viele Menschen ein Thema. Es gab Plakate und Redebeiträge, die darauf Bezug nahmen. Außerdem gab es in diesem Jahr einen Klimablock, und auch die Aktivist*innen der Seebrücke zeigten sich solidarisch. Kritik gab es vom CSD-Bündnis an der Ordnungsbehörde und der Polizei, da auf dem Anger eine Kundgebung der neonazistischen Partei „Der Dritte Weg“ genehmigt worden war. Diese befand sich damit in Sichtweite zum CSD-Straßenfest. An der Kundgebung des „Dritten Weges“ nahmen circa 20 Personen teil und zeigten ein LGBTIQ*-feindliches Banner. Die CSD-Teilnehmer*innen brachten laut ihren Protest zum Ausdruck. Darüber hinaus berichteten mehrere Augenzeug*innen von einem verbalem und körperlichen LGBTIQ*feindlichen Übergriff auf Teilnehmende und Ordner*innen im Verlauf der Demo. Nach der CSD-Demo gab es vor dem Anger 1 das CSD-Straßenfest mit Musik, Redebeiträgen und Ständen von zahlreichen Initiativen.
Dieses Jahr gab es in Thüringen nicht nur in Erfurt eine CSD-Demonstration, sondern auch welche in Weimar und Jena. Außerdem wird es im September unter dem Motto „Gera kann queerer“ zum zweiten Mal einen CSD in Gera geben. Die Aktionstage beginnen dort am 02. September, die Parade findet am 14. September statt.

Welche Forderungen das CSD-Bündnis Erfurt stellt, wie es nach den Aktionstagen weitergeht und was die bevorstehende Landtagswahl für die Bündnisarbeit bedeutet, beantwortet Fabi, einer der Organisator*innen, im Interview mit Radio F.R.E.I.

CSD Erfurt 2019

Am Vorabend der CSD-Demo findet in vielen Städten traditionell ein Dyke-March statt. In Erfurt gibt es den bisher einzigen in den neuen Bundesländern. Sichtbarkeit und Solidarität gehören zu den Forderungen. Radio F.R.E.I. sprach mit Jenny, die den Dyke-March mit organisierte.

Beitrag von Radio F.R.E.I.

Dyke-March Erfurt 2019

Auf dem Dyke-March waren die „Lesben gegen rechts“ zu Gast. Diese gründeten sich auf dem Lesbenfrühlingstreffen 2018 in Göttingen. Mittlerweile gibt es mehrere Regionalgruppen. Hier gibt es die Aufzeichnung ihres Redebeitrags.

Beitrag von Radio F.R.E.I.

Veranstaltungen 2017

Frauen*kampftag

22.02.2017 Vergewaltigungskultur – Kultur der Vergewaltigung?

18:00 Uhr Augustinerkloster, Raum Augustinus, Augustinerstraße 10

Mithu Sanyal geht der Frage nach, wie Vergewaltigung gesellschaftlich verhindert werden kann: von Aristoteles über #aufschrei, #ausnahmslos zu Gina-Lisa Lohfink. Gemeinsam mit ihr und der stellv. Chefredakteurin der taz Katrin Gottschalk diskutieren wir über die Verantwortung der Gesellschaft und der Medien.
Referent*innen: Mithu M. Sanyal, Katrin Gottschalk, Stefanie Gerressen

Barrierefrei

Fotos findet ihr hier: https://frauenzentrum-brennessel.de/die-brennessel/galerie/dsc_0901/

Zur Homepage von Mithu Sanyal: http://www.sanyal.de/

CSD Erfurt Veranstaltungswoche

23.08.2017 Feministische Pornografie

19:00 Uhr im Radio F.R.E.I.

Die Pornoindustrie ist stark von sexistischen Darstellungen geprägt. Frauen* werden häufig als passive Objekte gezeigt, die wie selbstverständlich die männlichen Wünsche und Fantasien bedienen. Männer* werden auf unsensible, irreale “Dauerständer” reduziert. Damit bleibt wenig Raum für einen positiven, mutigen und bewussten Zugang zur eigenen Lust und einen wertschätzenden Umgang mit dem eigenen und anderen Körper/n. Die feministische Bewegung schafft hier seit Jahrzehnten aktiv Alternativen und produziert lust- und powervolle Pornografie abseits von normativen Gendergrenzen und diskriminierenden Bodyshapes. Lexi stellt uns verschiedene Ansätze, Künstler*innen und Aktivist*innen mit Filmbeispielen vor. Achtung: 18+!

Hier findet ihr die Präsentation von Lexi Heinrich:

https://prezi.com/u1wqqw1lwabo/poryes/

Hier findet ihr den Audiomitschnitt:

2018

Lesben* raus! – Für mehr Sichtbarkeit & Solidarität

Am 30.04.2018 fand auf der F.R.E.I.-Fläche die Veranstaltung Lesben* raus! – Für mehr Sichtbarkeit & Solidarität statt.

Lesben* zwischen Normalisierung, Rückzug, Verdrängung und Widerstand. Das Erstarken neuer rechter Ideologien innerhalb und außerhalb der LGBTTIQ-Communitys ist eine aktuelle (lesben-)politische Herausforderung. Stephanie Kuhnen und Christine M. Klapeer diskutierten über lesbische Sichtbarkeiten, Sexualität und Identität in Zeiten von Homo-Ehe und Vielfalt und das gar nicht so widersprüchliche Verhältnis von „queer“ und „lesbisch“.

Die Veranstaltung wurde moderiert von Jenny Renner.

Stephanie Kuhnen ist Journalistin, Autorin und professionalisierte Aktivistin. Sie arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themen Genderpolitiken, Lesbengeschichte und -kultur, lesbische und schwule Biografien, LGBTTIQ-Menschenrechte und (antifeministischer) Rechtspopulismus.

Christine M. Klapeer ist promovierte Politikwissenschaftlerin; sie lehrt und forscht an der Georg-August-Universität Göttingen u.a. zu LGBTTIQ Politiken, lesbischen Bewegungen, Heteronormativitätskritik sowie queeren und feministischen Theorien.

Jenny Renner ist seit 12 Jahren ehrenamtliche LGBTTIQ-Aktivistin in Thüringen. Sie vertritt die Interessen der Community im ZDF-Fernsehrat und ist im LSVD-Bundesvorstand. Ihre Schwerpunktthemen sind lesbische Sichtbarkeit und Medienpolitik.

Hier findet ihr den Audiomitschnitt: