Fachtag „Transgenerationale Traumaweitergabe“

In Kooperation mit Birgit Adamek, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erfurt

23.11.2017       9.00 bis 14.00Uhr        im Rathaussitzungssaal Erfurt

9.00 Uhr Ankommen und Begrüßung

9.30 Uhr – 10.30 Uhr Basisvortrag

Transgenerationale Weitergabe traumatischer Erfahrungen über das Bindungsverhalten und der aktuelle Forschungsstand zur epigenetischen Weitergabe von traumatischen Erfahrungen.

mit Winja Lutz, Psychotherapeutin i.A., M.Sc.Psychologin, Traumafachberaterin, Dipl.bild.Künstlerin, Staatl.anerk.Erzieherin, Psychotrauma-Zentrum Leipzig

https://www.psychotraumazentrum-leipzig.de/

10.30 Uhr Vorstellung der Workshops

11.00 Uhr Start der Workshops

Workshop 1  Praktische Anteilearbeit

Im Workshop werden grundlegende Anteilekonzepte und ein praxisorientiertes Setting zur Erarbeitung transgenerationaler Botschaften vorgestellt. Die Teilnehmer werden sich ihre eigenen vier Grundanteile erarbeiten, die durch die ersten Basisbeziehungen in jedem von uns entstehen. In einer abschließenden Diskussion wird die praktische Umsetzung der Erkenntnisse reflektiert.

Winja Lutz, Psychotherapeutin i.A., M.Sc.Psychologin, Traumafachberaterin, Dipl.bild.Künstlerin, Staatl.anerk.Erzieherin, Psychotrauma-Zentrum Leipzig

Workshop 2 Herausforderungen und Methoden der Arbeit mit Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrungen

Bettina Kriese, Dipl. Psychologin, Refugio Thüringen

http://refugio-thueringen.de/neu/

Workshop 3 Arbeit mit alten Menschen

Die heute über 70-Jährigen haben den 2. Weltkrieg als Kinder oder Jugendliche erlebt und überlebt, die Hochbetagten sogar schon als Erwachsene. Beziehen wir die Perspektive der Transgenerationalen Traumaweitergabe mit ein, so wird die Dimension der vermuteten traumatischen Belastungen deutlich, denn zusätzlich haben diese Kriegskinder die Erlebnisse ihrer Eltern oder Großeltern aus dem 1. Weltkrieg verinnerlicht.

Wir wissen, dass sich gerade in hohem Alter eine früher erlebte Traumatisierung in Form von Schlafstörungen, Ängsten, Alpträumen, Verhaltensauffälligkeiten oder vegetativen Symptomen zeigen kann. Eine Sensibilisierung der Fachkräfte, z.B. des Pflegepersonals, hat begonnen, Zusammenhänge zwischen Verhalten und Erlebtem werden zunehmend erkannt.

Welche Möglichkeiten – Methoden und Behandlungssettings – gibt es bereits, wo sehen wir Versorgungslücken und Veränderungsbedarf – sowohl im ambulanten wie stationären Bereich?

Im Workshop berichte ich über meine Erfahrungen mit dem Thema Alter und Trauma, stelle mein Beratungsangebot „Zeit zu sprechen“ vor und freue mich auf einen regen Austausch sowie die Entwicklung von weiteren Schritten hin zu einer sinn- und wirkungsvollen professionsübergreifenden Zusammenarbeit.

Rosemarie Kaiser, Heilpraktikerin, Dipl. Sozialpädagogin und Supervisorin mit Praxis in Weimar und Erfurt

http://rosemarie-kaiser.de/

13.15 Uhr kurze Auswertung der Workshops

13.30 Uhr Blitzlichter der Selbstfürsorge

14.00 Uhr Ende

Anmeldung unter 0361-5656510 oder brennessel.erfurt@t-online.de