Frauenkampftag

08. März 2022

Heraus zum feministischen Kampftag am 08. März in Erfurt!

+++ 13:00 – 15:00 Uhr: Kundgebung auf dem Anger +++

+++ 16:00 Uhr: Demonstration, Start Bahnhofsvorplatz  +++

Demoaufruf 2022 (Kurzversion)

Am 8. März kämpfen wir für Gerechtigkeit!

In unserer Gesellschaft werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts unterdrückt, FLINTA* (FrauenLesbenTransInterNichtbinaräre und Agender) erfahren tagtäglich Gewalt.  Sorgearbeiten (wie z.B. Putzen, Kinderbetreuung, Kranken- und Altenpflege), werden schlecht bezahlt und nicht anerkannt. Diese Arbeiten werden vor allem von Frauen ausgeführt. Das und vieles mehr muss sich ändern! Deswegen fordern wir:

Mein Körper, meine Entscheidung!

  • Schwangerschaftsabbrüche für alle ermöglichen!
  • Transsexuellengesetz abschaffen!
  • ein Gewaltfreies Leben für alle!

Sorgearbeit ins Zentrum der Gesellschaft! Feministischer Kampf ist Arbeitskampf!

  • Faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und Anerkennung!
  • Unterstützung der Kämpfe der Beschäftigen der AWO!
  • Ein Gesundheits- und Pflegesystem in dem es um Menschen und nicht um Geld geht!

Weitere Infos findet ihr z.B. hier: https://8mrz.arranca.de/?p=651

Demoaufruf Langversion 2022

Heraus zum feministischen Kampftag am 8. März!

Am 8. März begehen wir jedes Jahr den Tag im Kampf gegen das Patriarchat in all seinen Formen!

DEM PATRIARCHAT DEN KAMPF ANSAGEN! Noch immer leben wir in sexistischen Zeiten. Gesellschaftliche Rollenvorstellungen schreiben uns aufgrund unseres Geschlechts vor, wie wir zu leben, zu lieben und zu arbeiten haben. Entsprechen wir diesen Erwartungen nicht, erfahren wir Sanktionen, Diskriminierung, Gewalt und Kriminalisierung. Am massivsten betroffen von dieser patriarchalen Gesellschaft sind wir als Frauen und wir als Menschen, denen „Weiblichkeit“ und Frau-Sein von außen zugeschrieben werden, obwohl wir uns keinem oder einem anderen Geschlecht zuordnen. Als Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans* und agender Menschen (kurz: FLINTA*) müssen wir gemeinsam für Selbstbestimmung und gegen Unterdrückung kämpfen – am 8. März und alle Tage! Das ist eine Kampfansage!

ZUSAMMEN GEGEN PATRIARCHALE GEWALT! Ob Catcalling, sexistische Sprüche, sexuelle Übergriffe gegen FLINTA* oder Femizide: Als FLINTA* sind wir alle von patriarchaler Gewalt betroffen! Wenn auch auf verschiedene, aber zahlreiche Arten: Sexismus, Misogynie, Queer-Feindlichkeit, Diskriminierung von Frauen, Lesben, inter*, nicht-binären, trans* und/oder agender Menschen sind Ausdruck eines zutiefst verankerten patriarchalen “Normalzustands“. Patriarchat tötet! Gewalt gegen FLINTA* hat System – stürzen wir es!

FEMINISTISCHER KAMPF IST ARBEITSKAMPF!

Wir wollen Anerkennung, faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen statt Ausbeutung!

Ob wir erziehen, pflegen oder kassieren. Ob im unbezahlt im Privaten oder als Erwerbsarbeit: Sorgearbeit wie Kinderbetreuung, Haushaltsführung oder die Pflege von Angehörigen wird immer noch mehrheitlich von uns FLINTA* gestemmt. Diese Arbeiten sind zentrale Aufgaben einer solidarischen Gesellschaft. Wir und unsere Arbeit müssen gesellschaftlich anerkannt werden – und nicht zur Profitmaximierung dienen, während wir als FLINTA* selbst massiv von Altersarmut bedroht sind. Es braucht faire Löhne und gute Bedingungen sowohl für entlohnte als auch im privaten Umfeld getätigte Sorgearbeit.

Deshalb wollen wir konkrete Kämpfe von Beschäftigten in diesen Bereichen unterstützen. Derzeit findet bundesweit die Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst statt – auch hier in Thüringen. Und auch bei einem der größten freien Träger, der Arbeiterwohlfahrt Thüringen, kämpfen derzeit die Beschäftigten für bessere Bedingungen, nachdem sich jahrelang insbesondere einige wenige Männer an dem Profit der von überwiegend Frauen geleisteten Arbeit bereichert haben! Am 8. März ziehen wir deshalb an der Geschäftsstelle der AWO vorbei und solidarisieren uns mit den Beschäftigten, ihrer dortigen Kundgebung und ihren Kämpfen!

Feminismus ist Klasse! Letztlich müssen unsere feministischen Kämpfe darauf abzielen, die kapitalistischen Zustände ins Wanken zu bringen.

MEIN KÖRPER, MEINE ENTSCHEIDUNG! Wir wollen über unsere Körper selbst bestimmen.

Nach wie vor versuchen Staat, Kirche und Gesellschaft vorzuschreiben, mit wem und wie oft wir Sex haben sollen, ob wir zu viel oder zu wenig anhaben, ob und wann wir Kinder bekommen sollen oder mit welchem Geschlecht wir uns zu identifizieren haben. §218 und §219a kriminalisieren Schwangerschaftsabbrüche, kriminalisieren uns und nehmen uns das Recht, über unser Leben und unsere Körper selbst zubestimmen. Das immer noch bestehende sogenannte „Transsexuellengesetz“ diskriminiert trans* Personen und erschwert ihnen die freie Auslebung ihre Geschlechtsidentität auf massivste Weise. Zu dieser staatlichen Gewalt kommt noch die Hetze von Antifeminist*innen und Fundamentalist*innen, sexistischer Mist aus der Mitte der Gesellschaft wie Bodyshaming und Slutshaming gegen FLINTA* hinzu. Wir haben diese Unterdrückung und Entmündigung satt. Deshalb: TSG abschaffen und weg mit den Paragraphen 218 und 219a! My body my choice – raise your voice!

GRENZENLOS FEMINISTISCH! Unsere feministischen Kämpfe kennen keine Grenzen. Auf dem ganzen Planeten erfahren FLINTA* verschiedenste Formen von Gewalt und werden aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt, geschlagen, verstümmelt oder ermordet. Schluss damit! Wer hier Schutz sucht, muss Schutz bekommen. Unser Feminismus ist antirassistisch. Deshalb sagen wir: Keine FLINTA* ist illegal! Bleiberecht überall!

LET’S ORGANIZE! Den Kampf gegen das Patriarchat müssen wir selbst organisieren! Deswegen schließen wir uns feministisch zusammen, denn auf den patriarchalen Staat können wir uns nicht verlassen.

Bekämpfen wir die Scheiße gemeinsam!

Gemeinsam wollen wir am 8. März 2022 unsere Wut und Forderungen auf die Straße tragen! Und uns gegenseitig Mut machen und Schutzräume schaffen – Solidarität unter FLINTA* ist an jedem Tag wichtig! Das gilt mehr denn je in Zeiten der Isolation und Pandemie, die kapitalistische Unterdrückungsmechanismen verstärken, in denen häusliche Gewalt zunimmt und Unterstützungsnetzwerke schwerer zugänglich sind. Lassen wir uns von den sexistischen Verhältnissen nicht spalten!

Alerta alerta antisexista!

…und Freiheit für Lina!

08. März 2021

Heraus zum 08. März!

Auch wenn wir euch aus dem Alltag in der Brennessel auch für den März keine neue Infos geben können (wir sind hier und erreichbar und Veranstaltungen vor Ort gehen leider immer noch nicht) und obwohl weiterhin vieles stillsteht, lassen wir uns den Internationalen Frauen(kampf)tag am 08. März nicht nehmen!

Kommt mit uns um 16 Uhr zur Kundgebung am Anger! Wir stehen gerade auch in Zeiten der Pandemie ein für die Gleichberechtigung aller Geschlechter, Selbstbestimmung und ein gutes und freies Leben für alle!

Den gemeinsamen Aufruf aus einem losen feministischen Bündnis zur Kundgebung 08. März findet ihr hier: https://8mrz.arranca.de/

Darüber hinaus planen wir anlässlich des 08. März eine Online-Veranstaltungsreihe zu einem unserer Hauptthemen: Feministische Umgänge mit Gewalt gegen Frauen*, Sexualisierter und Sexueller Gewalt. Den Flyer hierfür könnt ihr herunterladen. Flyer_Veranstaltungsreihe_Sexualisierte Gewalt

Alle Veranstaltungen findet ihr auch hier in unserem Kalender.

Außerdem wollen wir euch einladen, euch an der Thüringenweiten Aktion „Feminismus ist 2021 wichtig, weil…“ zu beteiligen! Den Aufruf hierfür findet ihr hier: https://8mrz.arranca.de/?page_id=34

Wir hoffen, ihr kommt alle soweit gesund durch die Zeit! Für aktuelle Informationen könnt ihr uns gerne immer anrufen oder auf Facebook oder Instagram vorbeischauen!

Facebook: https://www.facebook.com/Brennessel-Zentrum-gegen-Gewalt-an-Frauen-106066134576244

Instagram: @brennessel_erfurt

Wir freuen uns, von euch zu hören! Und wir sehen uns am 08. März auf dem Anger!

08. März 2020

Jetzt ernsthaft! Gewalt gegen Frauen stoppen.

Wir fordern die lückenlose Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) in Thüringen.

Das Land trägt die Verantwortung für die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Der politische Wille Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen darf nicht mehr nur Lippenbekenntnis sein.

Die Landesregierung ist in der Pflicht finanzielle Mittel und personelle Ressourcen bereit zu stellen, damit die Herausforderungen der Konvention realisiert werden können. Dafür muss auch gegenüber dem Bund klar gefordert werden, dass dieser den Gewaltschutz in den Ländern mitfinanzieren muss.

Wir wollen nicht, dass Aufgaben der Istanbul-Konvention in den Aufgabenbereich der Kommunen geschoben werden und dadurch weitere unterschiedliche Standards und Versorgungslagen zwischen den Landkreisen entstehen. Aufgaben des Gewaltschutzes, die bereits in den Kommunen liegen, müssen in die Verantwortung des Landes zurückgeführt werden.

Gute Arbeitsbedingungen und eine Entlohnung, die die hohen Leistungen der Beschäftigten im Bereich des Gewaltschutzes anerkennt, müssen selbstverständlich werden.

Wir fordern, dass alle zuständigen Ministerien des Landes die Umsetzung der Istanbul-Konvention als eine politische Gesamtstrategie betrachten und sie nicht in Ressortzuständigkeiten auseinander dividieren.

Mit der Umsetzung muss innerhalb des ersten Halbjahres 2020 begonnen werden. Die zur Umsetzung der Konvention notwendige Koordinierungsstelle braucht eine personelle Aufstockung und Entscheidungsbefugnisse. Eine von staatlichen Strukturen unabhängige  Monitoringstelle, welche für die Datenerhebung, Forschung und Evaluation der Umsetzung unabhängig von staatlichen Strukturen arbeiten können muss zuständig ist, braucht für ihre Arbeit ausreichend Verwaltungspersonal.

Die Besetzung von Personalstellen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Istanbul-Konvention muss divers erfolgen. So ist es zum Beispiel wichtig, Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte einzustellen. Es müssen Fortbildungen zu interkultureller Kompetenz und Diversität stattfinden.

Wir fordern eine Gesamtstrategie, die gemeinsam mit Zivilgesellschaft sowie nicht staatlichen Organisationen und bestehenden Strukturen des Gewaltschutzes erarbeitet wird. Die besonderen Bedarfe und Perspektiven von Frauen und Mädchen mit Behinderung, von Migrantinnen und Transfrauen und -mädchen müssen bei der Umsetzung der Konvention aktiv eingebracht und mitgedacht werden.

Zur Schließung von Versorgungs- und Angebotslücken im ländlichen Raum müssen Lösungen gefunden werden, z.B. über die Aufstockung von Personal für mobile Beratung. Außerdem braucht es eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und ein barrierearmes, umfangreiches und in vielen Sprachen verfügbares Informationsangebot sowohl digital als auch Print. Unabdingbar sind finanzielle Mittel für Sprachmittlung bei allen Angeboten des Gewaltschutzes und für alle Gewaltschutzstrukturen.

https://www.facebook.com/fktthueringen/

https://www.instagram.com/frauen_kampftagth/

Für eine feministische Offensive! – Frauen*kampftag in Thüringen

Jährlich findet rund um den Frauen*tag eine Reihe von Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Thüringen statt. In den letzten Jahren in Erfurt, Jena, Weimar, Mühlhausen, Altenburg und Eisenach.

Ein stetig wachsendes Bündnis aus linken Hochschulgruppen, politischen Jugendverbänden, Einzelpersonen und Frauenorganisationen hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Feminismus und damit verbunden die Rechte von Frauen*, Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft und das bestehende Rollenverständnis in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken. Die Formate der Veranstaltungen sind vielfältig. Neben Vorträgen, Workshops und Diskussionen finden auch Filmabende und Gesprächsrunden statt.

Das Bündnis organisiert weiterhin eine Busfahrt zu den bundesweiten Demonstrationen zum Frauen*kampftag sowie kreative Aktionen am 08. März in verschiedenen Orten in Thüringen.

http://frauenkampftagthueringen.blogsport.de/

Frauen*kampftag 2018 Doro und Sophie im Gespräch bei Radio F.R.E.I.

https://www.facebook.com/fktthueringen/